Digital Watermarks Initiative HolyGrail 2.0 erreicht mit der erfolgreichen semi-industriellen Validierung Erkennungssortiereinheit einen wichtigen Meilenstein
Pressenitteilung zur sotortigen Veröffentlichung - Brüssel, 30. März 2022
Die initiative HolyGrail 2.0 für digitale Wasserzeichen, die von der AIM -European Brands Association vorangetrieben und von der Alliance to End Plastic Waste unterstützt wird, hat mit der erfolgreichen Validierung des Prototyps einer Erkennungseinheit für digitale Wasserzeichen nach halbindustriellen Tests, die realen Bedingungen nachempfunden sind, einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der digitalen Wasserzeichentechnologie eine genauere Sortierung von Verpackungsabfällen in großem Maße erreicht werden kann, wie z.B. die Entwicklung getrennter Lebensmittel- und anderer neuer PCR-Ströme, die es derzeit nicht gibt (z.B. für Kosmetik- oder Waschmittelanwendungen). Dies würde neue Recyclingströme erschließen, die Grenzen der derzeitigen Nahinfrarot-Sortiertechnik (NIR) überwinden und eine echte Kreislaufwirtschaft für Verpackungen fördern. Die gleichebleibend hohen Ergebnisse für alle getesteten Kategorien von Kunststoffverpackungsmaterial mit einer durchschnittlichen Erkennungsrate von 99%, einer Ausschleusungsrate von 95% und einer Reinheitsrate von 95% belegen die beeindruckende Leistung des ersten Prototyps. Die von dem Maschinenhersteller Pellence ST und dem Anbieter digitaler Wasserzeichentechnologie Digimarc entwickelte Erekennungseinheit ist nun bereit für Pilotversuche im industriellen Maßstab, die noch in diesem Jahr beginnen sollen. Einzelheiten zu den Industriepartnern und dem Verpackungsumfang werden in Kürze bekannt gegeben.
"Wir haben unser Ziel erreicht, den Nachweis zu erbringen, dass digitale Wasserzeichen die intelligente Sortierung von Verpackungsabfällen in großem Maße verbessern und neu Recyclingströme ermöglichen können, die es derzeit nicht gibt. Dies wäre ein fantastischer Fortschritt bei der Erreichung der EU-Recyclingziele", sagte Michelle Gibbons, Generaldirektorin der AIM. "Innovation und Digitalisierung sind die wichtigsten Treiber für die Green Transition, und dies wurde durch HolyGrail 2.0 zum Leben erweckt. Das Engagement engagierter Experten und Teams über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg war bemerkenswert, um diesen Punkt zu erreichen; jetzt können sich die Marktteilnehmer entscheiden, an Pilotprojekten im industriellen Maßstab teilzunehmen, um dies in noch größeren Maßstab in Europa zu testen."
"Der Abschluss der halbindustriellen Versuche ist ein sehr wichtiger Meilenstein in der HolyGrail 2.0-Initiative. Wir sind der Verwirklichung einer intelligenten Mülltrennung durch digitale Wasserzeichen einen Schritt näher gekommen", sagte Jacob Duer, Präsident und CEO der Alliance to End Plastic Waste. "Das HolyGrail-Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie engagierte Unternehmen, die sich für ein klares Ziel zusammenschließen, die Entwicklung neuer Lösungen beschleunigen können. Während wir in die nächste Phase der Marktdemonstration eintreten, ermutigen wir weitere Unternehmen und Partner, sich uns bei der Ausweitung der Tests und der Einführung anzuschließen."
Zeitplan der halbindustriellen Tests und detaillierte Ergebnisse
Die halbindustriellen Tests des Pellenc ST/Digimarc-Prototyps begannen im Oktober 2021 im Amager Resource Center in Kopenhagen. Ziel war es, die Technologie durch Nachbildung realer industrieller Bedingungen. Umfassende Tests wurden erfolgreich an etwa 125.000 Verpackungen aus 260 Lagerhaltungseinheiten (SKUs) bei einer Bandgeschwindigkeit von 3 m/s durchgeführt, wobei Verschmutzung/Zerkleinerung und Durchsatz den industriellen Routineabläufen entsprachen. Zusätzliche Tests wurden auch bei einer höheren Bandgeschwindigkeit von 4,5 m/s mit starker Verschmutzung und Zerkleinerung ohne Leistungseinbußen durchgeführt.
Die Validierungstests begannen im Januar 2022 als abschließende Bewertung der umfangreichen halbindustriellen Tests, die sich auf die Bereitschaft des Pellenc ST/Digimarc-Prototyps für den Einsatz in groß angelegten Pilotprojekten in kommerziellen Sortier- und Recyclinganlagen konzentrierten. Zu den Erfolgskriterien gehörten die Erkennungseffizienz, die Ausschleusungseffizienz, die Reinheit, die Stabilität und Routinefunktion des Prototyps, die einfache Programmierung des Sortiervorgangs und die Zählfähigkeiten des Prototyps. Der Ausschleusungsvorgang umfasste eine Softwarekombination aus digitaler Wasserzeichenerkennung und NIR-Erkennung, um sowohl Gegenstände mit Wasserzeichen als auch solche ohne Wasserzeichen zu identifizieren, wie sie in einer industriellen Sortier- oder Recyclinganlage vorkommen würden. Auf der Grundlage der Beobachtungen aus den Tests im Januar wurde das kombinierte Signal aus NIR- und digitaler Wasserzeichenerkennung verfeinert, um die Reinheit der sortierten Ausgabe weiter zu verbessern.
Die abschließenden Validierungstests wurden in diesem Monat am Hauptsitz von Pellenc ST abgeschlossen, wo die Erkennungs-/Ausschleusungseffizienz und die Reinheit bei der Sortierung von PET-, PP- und PE-Folien und flexiblen Folien bewertet wurden. Jede Kategorie wurde mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s sortiert, und zwar bei einem Durchsatz und einer Belegung, die so nahe am Nennwert lagen, wie es für den Aufbau des Prototypsystems möglich war. Die Parameter für die Kombination von digitaler Wasserzeichenerkennung und NIR-Detektion sowie für den Auswurf wurden für jede Kategorie entsprechend eingestellt. Das Sortierprogramm wurde so konfiguriert, dass es Artikel auf einer SKU-spezifischen Basis ausschleust oder zurückweist.
Kontaktangaben
E-Mail: digitalwatermarks(at)aim.be - Website: www.digitalwatermarks.eu
Für Bilder und Details zu den Open Houses in Kopenhagen: www.digitalwatermarks.eu/openhouses