Verpackungen haben eine Vielzahl an Funktionen. Sie bieten Informationen über Produkte, können Kaufanreize schaffen, Emotionen wecken, oder die Nutzung eines Produkts verbessern. Aber vor allem schützen sie die Produkte. Doch es stellt sich die Frage: Gibt es die ultimativ nachhaltige Verpackung? Das schauen wir uns jetzt einmal genauer an.
Verpackungen und Umweltauswirkungen: Ein genauerer Blick auf die Zahlen
Interessanterweise machen Verpackungen bei Lebensmitteln durchschnittlich lediglich 3,2 % der CO2-Emissionen eines Produkts aus, während satte 96,8 % auf die Lebensmittelproduktion und Transport entfallen. Dies verdeutlicht, dass die Verpackung zwar ein Faktor bei der Betrachtung der Nachhaltigkeit ist, aber nicht der einzige. Die Verlängerung der Haltbarkeit und der Schutz von Lebensmitteln sollten demnach immer oberste Priorität haben.
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Verpackungsmaterialien im Fokus: Kunststoff, Papier und Glas
Die Frage, welche Verpackung die nachhaltigste ist, ist komplex. Das zeigt auch eine Studie vom NABU mit dem Ergebnis, dass es nicht DIE eine nachhaltige Verpackung gibt. Die Wahl des Verpackungsmaterials hängt nämlich stets von der Art des Inhalts ab.
Für trockene Lebensmittel wie Nudeln oder Müsli ist der Studie nach eine dünne Papierverpackung die umweltfreundlichste Option. Wichtig hierbei ist, dass diese aus 100 % Papier besteht und nicht mit Kunststoff beschichtet wurde. Bei feuchten Lebensmitteln wie Rotkohl oder Senf sind Kunststoffverpackungen in der Regel die nachhaltigste Wahl, da die aus Monomaterial bestehen und die anspruchsvollen Waren am besten schützen. Glasverpackungen, besonders im Mehrwegbereich, können bspw. bei Joghurt die ökologischste Entscheidung sein.
Es ist also wichtig zu beachten, dass jedes Verpackungsmaterial seine Vor- und Nachteile hat und abhängig von Faktoren wie Transportgewicht, Produktionsemissionen und Recyclingfähigkeit aber auch Produktschutz die ökologischste Wahl sein kann.
Zusätzlich beeinflusst der Standort der Verwendung und die vorhandenen Abfallbehandlungsstrukturen die Gesamtbilanz. Beispielsweise funktioniert die Recyclinginfrastruktur in Deutschland gut, weswegen hier Wert auf recyclingfähige Materialien gelegt werden sollte. In anderen Ländern gibt es oft keine funktionierende Abfallwirtschaft oder Recycling, weswegen dort die biologische Abbaubarkeit ein wichtiger Faktor sein kann.
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Mein Fazit
Bei der Auswahl einer geeigneten Verpackung sollten einige wesentliche Aspekte beachtet werden. Vor allem ist es von großer Bedeutung, Verpackungen nur gezielt dort einzusetzen, wo der Schutz des Produkts unverzichtbar ist. Übermäßige Verpackungen sollten stets vermieden und Materialien sparsam verwendet werden, um wertvolle Ressourcen zu schonen. Die Verwendung von Monomaterialien ist wichtig, um die Recyclingfähigkeit zu verbessern und somit den gesamten Abfallkreislauf effizienter zu gestalten. Ein weiterer Schlüsselaspekt ist eine verantwortungsvolle Entsorgung nach der Nutzung des Produkts sowie ein gezieltes Recycling, da diese Elemente fundamental sind, um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Wenn diese Leitlinien berücksichtigt werden, kann ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigeren Verpackungspraxis geleistet werden.
Bei SPIES widmen wir uns selbstverständlich auch diesem Thema und haben unsere wichtigsten 5 Punkte für das Verpackungsdesign formuliert.