Was tun mit einer leeren Getränkeflasche aus PET (Polyethylenterephthalat)? Ab in den Pfandautomaten, damit diese recycelt und das Material wiederverwendet werden kann! Für jede:n von uns ein seit Jahren etablierter Prozess. Auch wenn der Kunststoff PET nicht ausschließlich im Lebensmittelbereich genutzt wird, besteht für den lebensmittelechten Teil des Materials ein geschlossener Kreislauf durch das Einsammeln und Recyceln der Getränkeflaschen in einem gesonderten System.
Ein derart geschlossener Kreislauf existiert für Lebensmittelverpackungen aus Polypropylen (PP) zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht.
Die Herausforderung: Polypropylen wird nicht ausschließlich für den Lebensmittelbereich verwendet, sondern findet, dank seiner vielfältigen Materialeigenschaften, ebenfalls in vielen weiteren Bereichen Anwendung, wie z.B. bei Behältnissen für Reinigungsmittel. Die Entsorgung von PP-Artikeln erfolgt noch immer über den „gelben Sack“, in dem Kunststoffe verschiedenster Art und Herkunft zusammenkommen. Diese Vermischung erfordert eine nachträgliche Sortierung. Herkömmliche Sortieranlagen hier stoßen hierbei an ihre Grenzen, da sie häufig nicht zwischen Verpackungen für Lebensmittel und Verpackungen für andere Zwecke unterscheiden können, was für die Gewährleistung der erforderlichen Reinheit der Materialströme entscheidend ist.
Die Lösung: Es bedarf ein Zusammenspiel vieler komplexer Systeme. Gesetzliche Rahmenbedingungen müssen geschaffen bzw. angepasst werden, gesellschaftliche Prozesse müssen eingeführt und von den Verbrauchern angenommen und etabliert werden. Aber auch technische Verfahren müssen weiter erprobt und umgesetzt werden, unter anderem um die Sortierverfahren zu verbessern, und nicht zuletzt müssen Kunststoffartikel in ihrer Beschaffenheit für das Recycling optimiert werden.
Wir bei SPIES setzten seit Jahren auf die Herstellung von Artikeln aus Monomaterial und erfüllen damit die Grundvoraussetzung für die Recyclingfähigkeit unserer Produkte.
Über dieses etablierte Verfahren hinaus beschäftigen wir uns täglich mit der Weiterentwicklung und Perfektionierung unserer Artikel und deren Kreislauffähigkeit. Wir nennen das „Design for Sustainability“. Unser Ziel: Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft auch für andere Kunststoffarten wie PP, nach dem Vorbild des PETs, umzusetzen. Dazu sind wir im engen Austausch mit den dualen Systemen, die das Sammeln und Sortieren übernehmen, sowie mit Recyclingfirmen, welche das Material für den erneuten Einsatz aufbereiten. Durch Innovation und technologischen Fortschritt, wie z.B. der Entwicklung eines digitalen Wasserzeichens zur besseren Sortierbarkeit, streben wir danach, nachhaltige Lösungen für die Nutzung dieses wichtigen und wertvollen Werkstoffs zu schaffen.
Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht es aber mehr als das, was wir als Hersteller von Kunststoffverpackungen allein leisten können. Daher ist es uns ein Anliegen, besonders am Weltrecycling-Tag, die Bedeutung von gemeinsamen Bemühungen für eine nachhaltigere Zukunft hervorzuheben.